Vor unserem Haus wurde letztens eine Kurzparkzone eingerichtet, damit die Leute, die in das nebenan liegende Ambulatorium wollen, nicht so lange Parkplatz suchen müssen, so jedenfalls die offizielle Begründung auf meine Anfrage per Mail. Angeblich fand sogar eine Ortsverhandlung statt (zu der ich als betroffener Anwohner allerdings seltsamerweise nicht eingeladen war).
Da aber im Gegenzug ebenfalls erst letztens einige Parkplätze einer saublöden Radweg-Markierung zum Opfer gefallen sind, sandte ich nochmals ein Mail ans Bezirksamt. Ich vermutete darin, daß es nicht um die Schaffung von Parkplätzen sondern um die Generierung von Mehreinnahmen durch Strafzettel und Parkgebühren ginge.
Gestern das Antwortmail, vom scheinbar zuständigen Ing. Peter L.:
‚Wir haben Ihr neuerliches E-Mail erhalten, müssen aber sagen, dass unseren ersten Mail nichts hinzuzufügen ist. Sie sind der Meinung, die Kurzparkzone sei unnötig, wir meinen, sie ist sehr wohl notwendig.
Es tut uns leid, dass Sie sachliche Differenzen so persönlich nehmen und verbleiben dennoch mit freundlichen Grüßen‘
Lieber Herr Ingenieur: Wenn es mich selber nicht beträfe und ich ebenfalls aus dem großen Futtertrog, den alle Steuerzahler füllen, bezahlt würde, könnte ich ebenfalls drüber hinwegsehen. Allerdings muss ich das Geld, welches ich ausgeben kann, selber erwirtschaften. Damit ist es mein gutes Recht, von der Gemeinde gesetzte Maßnahmen, die eine Behinderung meiner Firmentätigkeit darstellen, zu kritisieren und auch persönlich zu nehmen – auch weil diese Dinge von meinem Steuergeld mitbezahlt werden. Und solange das so ist, werde ich weiterhin Kritik üben, so unbequem das für einen trägen, weltfremden Beamtenapparat auch sein mag. Und da ja offenbar die Gemeinde nicht bereit ist, für Steuerzahler was zu tun, werde ich mir als Steuerzahler gut überlegen, noch weiter etwas für die Gemeinde zu tun – und meine Augen nach einem Firmensitz im Umkreis von Wien offenhalten. Mir ists egal, wohin ich meine Steuern zahle…
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