Lieber ORF. Bitte lerne zählen. Danke.

Lieber ORF, du wirst dich sicher wundern, warum ich dir heute schreibe, kennst Du mich doch bisher lediglich als Kundennummer auf dem GIS-Erlagschein, den ich zähneknirschend ob der Unverschämtheit der Beitragshöhe, aber doch regelmäßig einzahle. Aber es wird Zeit, dir meinen Unmut kundzutun. Wie du vielleicht weißt, gibt es sogenannte Fernsehserien. Das ist, laut Wikipedia … weiterlesen

Baba, Stahlriese: Nachruf auf die Sendemasten am Bisamberg

Seit heute ist also das höchste Bauwerk Österreichs nur mehr ein Haufen Metallschrott. Nachdem um 12:00 der kleinere Mast in einem Stück umgelegt wurde, hat auch der Großmast um 15:00 mit einigen Sprengladungen den Weg zum Boden gefunden. Schade drum, irgendwie.
Der große Sendemast am Bisamberg hat mich schon als Kind fasziniert. In seiner Nähe sind wir als Kinder die Rodelwiese runtergebrettert und haben uns über die Schilder gewundert, die davor gewarnt haben, daß „im Winter Eisabfall vom Sender möglich“ ist (und auch davor ein bißl gefürchtet). Den kleineren Mast hab ich als Kind immer ein bißl als „Pipifax“ abgetan, obwohl auch der mit 120 Metern Höhe ein Riesending war. Trotzdem ich ein massives Höhenproblem habe (beim Raufklettern), wäre ich dennoch gerne einmal OBEN am großen Bisamberg-Sendemast gestanden. Das wird sich in diesem Leben wohl nimmer ausgehen…heute war ich live vor Ort bei der Sprengung dabei. Es herrschte Volksfeststimmung: in den Zuschauerbereichen gab es gratis Tee und Kaffee, die Parkplätze rundum waren schon Stunden vorher ausgelastet und die Besucher verparkten kurzerhand ganze Fahrspuren. Ich hab mir rechtzeitig einen guten Platz direkt an der Absperrung gesichert und hab mitgefilmt und -fotografiert, wobei meine Kamera einfach mittendrin mit der Serienaufnahme aufgehört hat. Wenigstens das Video ist was geworden:

In memoriam Sender Bisamberg hab ich schon vor Wochen Infos darüber zusammengetragen. Die wohl umfangreichste Dokumentation über den Sender, die Technik und die Masten am Bisamberg hat wohl Harald Chmela auf seine Website gestellt. Man findet die Geschichte des Senders, Infos zum technischen Aufbau und der Funktionsweise und den einzelnen Bauteilen der Anlage. Die Infos stammen aus erster Hand – immerhin arbeitet(e) er als Sendermesstechniker in der Anlage am Bisamberg. Zu seinen Aufgaben gehörte offenbar auch der Tausch der Blinklampen an der Mastspitze. Der Aufstieg ist sehr detailreich dokumentiert – hätt ich mich eh mein Lebtag nicht getraut. Weitere Infos und viele Bilder zum Erklettern des Nordmastes gibts auf dieser Page.
Auf der Website des Amateurfunk Klubs ADL 303 gibts viele Bilder einer Führung durch die Sendeanlage aus dem Jahr 2002. Weiters hab ich ein interessantes PDF gefunden: auf 66 Seiten wird von den „Freunden der Mittelwelle des Bisambergs“ über eine Besichtigung der Sendeanlage berichtet. Zu guter Letzt sei noch die Dampfradio-Website über Österreichische Radiogeschichte empfohlen – kompakt, aber dennoch komplett kriegt man hier einen sehr guten Überblick. Und zu guter Letzt liefert Wikipedia noch die nötigen Details zum Halbwellen-Dipol, was die Sendemasten technisch gesehen waren. Ein FuZo-Beitrag von heute liefert noch kuriose Details:

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Sendersprengung am Bisamberg: offizieller Plan der Sicherheitszonen

Heute werden die beiden ehemaligen Radiosendemasten am Bisamberg gesprengt. Der kleinere Mast fällt um 12:00 in einem Stück, nachdem man einfach zwei der drei Abspannungen gesprengt hat, der große Mast wird um 15:00 mit drei Sprengungen gezielt in vier Teile zerlegt und die Abspannseile gesondert abgesprengt. Hier der offizielle Absperrplan mit allen Zuschauerbereichen (einer östlich, … weiterlesen

Weitreichende Netz-Zensur in Deutschland geplant!

Arme Nachbarn, denn dagegen sind die chinesischen Netzfilter ein Scheißdreck: in Deutschland wird derzeit still und heimlich an Änderungen am Jugendmedienschutz-Staatsvertrag (JMStV) gearbeitet. Dieser Staatsvertrag ist ein Abkommen zwischen den Bundesländern, damit gewisse Dinge in allen Ländern gleich geregelt werden. Die geplanten Änderungen haben es in sich (Quelle: AK Zensur und Peter Kröner): ISPs, Anbieter … weiterlesen

Die Hälfte der Telekom-Beamten ist für den Polizeidienst untauglich

Der Volksmund weiß es seit Urzeiten: „Wer nix is und wer nix kann – geht zu Post und Eisenbahn“. Offenbar dürfte zumindest der erste Teil des Spruches ein Körnchen Wahrheit in sich bergen, wie heute im Online-Standard zu lesen war. Denn der Plan von Innenministerin Fekter, daß nicht mehr benötigte Post- und Telekom-Mitarbeiter die Polizei … weiterlesen

Wer kriegt die Bilder aus dem Nacktscanner?

Derzeit wird ja heftig diskutiert, ob die sogenannten „Nacktscanner“ künftig zum Einsatz kommen sollen. Ein Marketing-Desaster war ja bereits, daß irgendein Schreiberling die Geräte als „Nacktscanner“ bezeichnet hat, denn das klingt natürlich schon weit bedrohlicher als Ganzkörperscanner und keiner hat sich ernsthaft gegen diese Bezeichnung gewehrt. In Deutschland brachte die Bild-Zeitung Photoshop-Montagen als „echte“ Scannerbilder … weiterlesen

Abschied vom Südbahnhof

Gestern nacht fuhr der letzte Zug in den Wiener Südbahnhof ein – damit geht eine Ära zu Ende. Seit heute ist der 1961 erbaute Bahnhof geschlossen, im Jänner 2010 wird er abgerissen und an seiner Stelle der neue Hauptbahnhof errichtet. suedbahnhof001Für drei Generationen von Menschen war die gewaltige Bahnhofshalle Start- und Zielpunkt so mancher Urlaubsreise, Ort des Abschieds und des Wiedersehens. In den letzten Jahren war zu merken, dass die ÖBB offenbar keinen Cent mehr dort investieren wollte, denn einen abgefuckteren und verkommeneren Bahnhof hab ich selten gesehen. Wie sehr der Südbahnhof den Wienern trotzdem ans Herz gewachsen ist, konnte man in den letzten paar Tagen beobachten: es waren eine Menge an Hobbyfotografen und Eisenbahnfans am Gelände unterwegs, um ein letztes Mal „ihren“ Südbahnhof auf Fotos zu verewigen. Heute ist der erste Tag, an dem die Türen des Gebäudes verschlossen bleiben. Wer die Gelegenheit verpasst hat, Abschied zu nehmen: hier bei mir gibts eine Fotostrecke und vier Panoramabilder, die ich am vorletzten Betriebstag gemacht habe. Viel Spaß!

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Staatliche E-Mail-Adresse? Die Türkei zieht das durch!

Ab dem kommenden Jahr bekommt laut einem Artikel auf welt.de jedes neugeborene Baby in der Türkei ein „Geschenk“ vom Staat: eine E-Mail-Adresse mit 10 GB Speicherplatz, die ein Leben lang gültig sein soll und auch in den Personalausweis gedruckt wird. Nach und nach soll jeder Türke eine solche Mailadresse bekommen, die vor allem zur Kommunikation … weiterlesen

Jack Wolfskin hat nix verstanden

Am Freitag hat Jack Wolfskin eine Pressemitteilung (PDF) herausgegeben, mit der das Unternehmen in der Causa der aktuellen Abmahnungen zurückrudert. Und mit der Wortwahl zeigt, dass JW trotzdem nicht verstanden hat, worum es eigentlich ging und noch immer geht. Die ganze Geschichte gibts drüben beim Werbeblogger. Der Kommentar von „Kretin“ ebendort bringts auf den Punkt: … weiterlesen

Jack Wolfskin verschickt Abmahnungen an Bastler

Jack-Wolfskin, Hersteller von Outdoor-Bekleidung, hat den eigenen Marketing-SuperGAU gestartet: es wird derzeit mit voller Härte auf Privatpersonen losgegangen, die auf dem Handarbeits-Portal Dawanda selbstgebastelte Handtaschen, Sticker und Ohrstecker verkaufen. Ohne Vorwarnung erhalten die betroffenen Personen kostenpflichtige Abmahnungen, weil sie es gewagt haben, dort Produkte anzubieten, auf denen Tatzen abgebildet sind und Jack Wolfskin dadurch sein … weiterlesen