Da nun mehr als 70 Jahre seit dem Tod von Karl Kraus vergangen sind und damit die Beschränkungen des Urheberrechts abgelaufen sind, können seine Texte nun frei verbreitet und veröffentlicht werden, ohne irgendjemandem dafür etwas bezahlen zu müssen. Wie der Online-Standard berichtet, hat der Austrian Academy Corpus der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) hat diese Gelegenheit genutzt und alle 922 Ausgaben der von Karl Kraus 1899 gegründeten Zeitschrift „Die Fackel“ online gestellt, das sind mehr als 22.000 Seiten. Mehr zur eher umständlichen Nutzung der Online-Ausgabe gibts bei Schieflage zu lesen:
Damit der Zugang nicht allzu leicht wird (die vorherige Qual erhöht den anschließenden Genuss – ein österreichisches Prinzip?), hat dieser akademische Körper dem Lesegenuss eine Zwangsregistrierung voran gestellt.
[…]
Ist man so dämlich und gibt dem österreichischen akademischen Körper seinen realen Namen samt Wohnort und gar Berufsbezeichnung an bei der Registrierung auf deren Webseite, darf man zusätzlich noch juristisch anzweifelbare Dinge lesen wie zum Beispiel, dass nun der Austrian Academy Corpus die Rechte an den Texten von Karl Kraus besitzen würde. Gemeint sein kann jedoch nur das Recht an der Online-Aufbereitung der Texte von Kraus. Deshalb sprechen die Nutzungsbedingungen auch immer von der „AAC-Fackel“.
Unter anderem wird auch (zu Recht) bemängelt, daß man die Nutzungsbedingungen erst NACH der Eingabe persönlicher Daten lesen darf. Daher gibts diese Bedingungen ebenfalls dort im Volltext zu lesen.
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