Job des Lebens – Zweiter Teil

Vor etwa 2 Jahren gab es eine Imagekampagne von ORF, Wirtschafts- und Gesundheitsministerium mit dem Slogan „Job des Lebens“, um das Ansehen der Berufe im Pflegebereich zu heben. Ich habe damals meine Meinung dazu ausführlichst kundgetan und nicht nur positive Reaktionen erhalten. Fazit nach zwei Jahren: Nach wie vor herrscht ein Mangel an Pflegekräften, weil erstens ja die Ausbildung ein bißl dauert und zweitens der zugehörige Werbefeldzug nicht besonders gelungen war.
Zu dieser Einsicht dürfte jedenfalls das Gesundheitsministerium gelangt sein, weil die zugehörige Internetdomain www.jobdeslebens.at nicht verlängert wurde und nun auf einen deutschen Internetdienstleister eingetragen ist. Unter der genannten Adresse gibts nun eine ausführliche Infowebsite zum Thema Rollos und Sonnenschutz, gestaltet von ebendiesem Internetdienstleister, der seinem Kunden die zusätzlichen Besucher durch die auf die Rollos geroutete Domain als alleinigen Verdienst der tollen neuen Website verkaufen wird. Und ich bin davon überzeugt, daß das dem Ministerium noch nicht einmal aufgefallen ist.
Was das Gesundheitsministerium sicher auch nicht weiß: nach wie vor landen relativ viele Nutzer von Google nach Eingabe von „job des lebens krankenpflege“ auf meinem Artikel, der sich mit der Kampagne beschäftigt (no na – ich hatte immer Suchplatzierungen oberhalb der Kampagnenwebsite). Offenbar hat sich „Job des Lebens“ bei der Zielgruppe doch als Synonym für Pflegeberufe bis ins Langzeitgedächtnis durchgegraben. Schade für uns alle, wenn diese Interessenten nun halt keinerlei Info im Netz mehr finden, nur weil die Kampagne damals ja nur einige Wochen gelaufen ist. Es wird gerade im staatlichen Bereich so viel Geld für Unsinn rausgeschmissen – warum scheitert es hier an zwei mal 36 Euro für die Verlängerung einer Internetdomain und vielleicht 10 Arbeitsstunden, um ab und zu die Links auf der Website aktuell zu halten? Vielleicht hätte das Ministerium jemanden fragen sollen, der sich auskennt

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Ernst Michalek
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