Richtiggehend süss – der ÖAMTC macht sich tatsächlich Sorgen um die Überwachung des m-parking. Man fordert die Gemeinden auf, die Einhaltung der maximalen Parkzeit auch zu überprüfen, um die „für den Wirtschaftsverkehr geschaffenen Zonen zu schützen„. Denn laut ÖAMTC ist die Überlistung des Systems sehr einfach – einfach vom Büro aus eine Verlängerungs-SMS senden, obwohl das Auto nicht woanders geparkt wurde. Schnell erkannt, lieber ÖAMTC. Und es geht noch weiter: „Viele Gemeinden werden sich dafür (für die Überprüfung der Maximaldauer nämlich) kaum interessieren und schon zufrieden sein, wenn die Parkgebühr überhaupt entrichtet wurde. Genau das unterläuft aber den Sinn der Kurzparkzonen. Ansonsten werde die Parkraumbewirtschaftung zu einer reinen Geldbeschaffungsmaßnahme für die Gemeinden.“
Lieber ÖAMTC, willkommen in der Realität: eine reine Geldbeschaffungsaktion ist die Parkraumbewirtschaftung schon seit Jahren. Nur würde es ein schlechtes Bild nach aussen machen, wenn man die Wahrheit verkünden würde: „Liebe Leute, jetzt haben wir euch zum Umstieg auf Öffis überredet und uns entgehen dadurch Millionen an Steuern. Also nehmen wir euch einfach auch Kohle weg, wenn ihr das Auto stehenlassen wollt.“ Ansonsten ist es wohl kaum zu erklären, warum das Parkpickerl in den Innenbezirken den Anrainern etwas kostet und nicht gratis vergeben wird. Da hätte sich der ÖAMTC zu Wort melden sollen, wenn man schon dort die Gschichtln wirklich glaubt, die man uns in Österreich staatlicherseits als real verkaufen will.
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