Google-Desktop-Suche

Letztens stellte ja Google das Tool Google Desktop zum Download bereit, mit dem die Dateien des eigenen Rechners durchsucht werden können. Was ja bereits auf jedem Weblog zu lesen war. Ich hab mir mit dieser Meldung etwas Zeit gelassen – und das Ding vorher getestet:

Download und Installation laufen problemlos ab, nur die erstmalige Indizierung des eigenen Rechners nimmt mehrere Stunden in Anspruch. Danach läuft Google Desktop im Hintergrund und indiziert laufend mit, wobei es im Normalbetrieb kaum merkbar Ressourcen braucht. Wenn man nun via Google das Web durchsucht, wird als erster Suchtreffer das Ergebnis der lokalen Suche ausgegeben.
Google Desktop durchsucht auch die Dateien im Browsercache und gibt die Ergebnisse auch mit Vorschaubild aus. Weitere Dateitypen, die gefunden werden: Word, Excel, Powerpoint, E-Mails aus Outlook/Outlook Express, Textdokumente. Leider keine PDFs, die fehlen mir persönlich schon in der Liste.
Empfehlenswert ist jedoch, im Menüpunkt „Preferences“ die Suche etwas anzupassen. Belässt man dort nämlich die Standards, werden auch verschlüsselte Webseiten aus dem Browsercache mit indiziert – darunter fallen dann auch sensible Daten wie etwa Internetbanking. Auch Chatprotokolle vom AOL Instant Messenger werden mit durchsucht, was peinlich werden kann, wenn etwa die Ehefrau den PC mitnutzt. Sensible Daten lassen sich ausserdem in einer Ausnahmeliste zusammenfassen, sodaß etwa Webchats bestimmter Adressen oder persönliche Dokumente nicht in den Ergebnislisten aufscheinen.
Google Desktop steht nach der Installation allen Benutzern des lokalen Rechners zur Verfügung, deshalb sollte man sich die Mühe machen, eine solche Liste zu erstellen, wenn man den Rechner nicht alleine nutzt. Sonst wirds zu einer Sicherheitslücke, wie bereits auch der Standard erkannt hat. Und Google meint dazu: Bei Google sieht man vorerst kein Problem, die entsprechende Funktionalität sei kein Fehler sondern ein beabsichtigtes Feature, die Desktop Suche sei einfach nicht für Mehrplatzrechner gedacht. Insofern sei auch von einer Installation auf öffentlichen Rechnern abzuraten.
Mein persönliches Fazit: optimale Erweiterung der Windows-Suche, wenn man mit den oben genannten „Problemen“ leben kann oder eben den Rechner ausschließlich alleine nutzt.

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Ernst Michalek
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