Auf RTL war heute mittag ein Beitrag über ein neues Getränk namens SubYouzu sehen, daß die Alco-Pop-Sondersteuer umgehen soll, die in Deutschland auf Saftln wie Bacardi Breezer eingehoben wird. Das Zeug ist Brausepulver, wird mit Wasser angemischt und ergibt ein alkoholhaltiges Getränk mit etwa 4,8 % Alkoholgehalt.
Was mich etwas wundert: wie kann man Alkohol in Brausepulver umwandeln? Soweit ich mich erinnern kann, enthält Alkohol ja kein Wasser (ausser einige wenige Prozent, die Alkohol immer aus der Luft an sich zieht). Damit wird’s meines Erachtens ein bissi schwierig, Alkohol zu „trocknen“ um ihn als Brausepulver auf den Markt zu bringen. Ist einer meiner Leser chemisch so bewandert, um mir das zu erklären?
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Also…subyou ist allein von der Internetaktivität her wie eine Bombe eingeschlagen. Aber von Anfang an…ein Alkopop in Brauseform? Das geht nicht, denn Alkohol läßt sich nicht trocknen, bzw. zu einem Pulver verarbeiten. Möglich wäre es wohl den Alkohol in einer wasserlöslichen Substanz zu kapseln, die dann den Alkohol freigibt…es scheint aber so zu sein, daß subyou eine pastöse / bzw. ziemlich feuchte Beschaffenheit hat (Eintrag im Forum von subyou.de). Das hieße, dass alle Farb-,Frucht,Aroma, und Konservierungsstoffe trocken vorliegen und dann mit dem Alkohol vermischt werden. Die Packung (Folie!) deutet auch auf so etwas hin, sie müsste luftdicht sein, um ein Verdampfen des Alkohols zu vermeiden. Über die Gefährlichkeit dieses Getränks will ich mich gar nicht erst auslassen. Irgendwer
also – der chemiker hat nachgerechnet:
wenn’s denn ein festes pulver sein soll wäre die „sinnvollste“ verpackung als magnesiumethanolat, das sich mit wasser zu alkohol und magnesiumhydroxid zersetzt. damit letzteres nicht optik und geschmack trübt, könnte man es zb durch zitronensäure abfangen und es bildet sich das als nahrungsergänzung sogar recht beliebte magnesiumcitrat [mit dem stichwort kann man sich gut durchgooglen, wirkung von magnesium: Selbst bei einer hochdosierten oralen Langzeittherapie muß nicht mit Nebenwirkungen gerechnet werden. Überdosierungen können praktisch nicht vorkommen, da der Körper nicht benötigte Mengen über den Urin wieder ausscheidet. Bei der oralen Therapie mit Magnesium kommt es gelegentlich – bei weniger als 1,2 Prozent der Patienten – zu (teilweise erwünschten) weichen Stühlen. Obwohl ein autoregulativer Schutzmechanismus bei Einschränkung der Nierenfunktion die Resorptionsrate für Magnesium im Dünndarm senkt, sollte bei Niereninsuffizienz oder bei eingeschränkter Nierenfunktion nicht oder nur unter Kontrolle des Arztes mit Magnesium therapiert werden.]
technologisch müsste man ein bsisschen nachhelfen damit sich das pulver nicht schon bei lagerung zersetzt: am besten indem man das alkoholat zu feinen pellets rollt die dann mit einer löslichen aber einigermassen dampfdichten schicht überzogen werden, zb mit geschmolzenem zucker.
und wieviel bräuchte man von dem zeug: um 250 ml getränk mit 4,8 vol-% alkoholgehalt zu erzeugen müsste man 11,8 g Mg-Ethanolat und 19,8 g Citronensäure reintun. das entspricht insgesamt schon etwa 3 teelöffeln zeugs. und natürlich noch plus dem ganzen rest der für zucker, brause, farbe & geschmack verantwortlich ist. aber wie man sieht grundsätzlich durchaus machbar.
nebeneffekt bei exzessivem konsum: der schiss ist dann immer genauso weich wie die birne :)
Lieber Martin (Der rechnende Chemiker),
Respekt toller Beitrag ! (kommt leider selten vor.)
Das scheint es ziemlich zu treffen auch vom Gewicht her … :-)
Einer meiner LebensmittelSpezies meint immer Alkohol in Pulverform geht nicht … jedenfalls nicht rein. Also binden oder irgendwie absorbieren. Und der Bindungspartner oder Absorbator (gabs mal zur Wassergewinnung) würde mr aber immer wegen „Verkalkungsgefahr“ (sag ich mal) die Trinkfreude nehmen. Wundere mich eigentlich, dass es andern nicht so geht ….
Dann lieber „Applkorn“ oder Korn plus Aroma als Flüssigkonzentrat.
Na denn Prost !
Ich habs schon probiert und es ist keine trockenes Pulver. Es schmeckt super (jenachdem auf welchen Geschmack mann halt steht)
Wir habens auch mit heißm Wasser versucht und es ist dabei ein schmackhafter Punsch entstanden. Also bei den jetzt kommenden Minustemperaturen aufjedenfall zu empfehlen. Ausserdem mal eine Alternative zum ewigen Glühwein…
Würdet Ihr es denn bei einem Preis von 1.99 im Supermarkt kaufen wollen…?
weiß jemand wie viel des kostet , ab wie vielen jahren des is und bekommt man des im marktkauf aldi usw. Bitte schreibt mir
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Tja, ich hab das Forum auf der subyou-Seite mal durchgelesen…
anscheinend haben ein oder mehrere mitarbeiter von subyou die positiven beiträge verfasst. alle sinnvollen beiträge waren negativ und man konnte mit gesundem Menschenverstand die „gefälschten“ von den „echten“ unterscheiden.
Diesen Kommentar habe ich auch ins Forum geschrieben, der promt gelöscht wurde. Anscheinend war das nciht das erste Mal, das ein Beitrag gelöscht wurde. Wenn sie konnten, wriegelten sie die kritischen Beiträge mit schwachen Argumenten ab (z.B. „wenn ich ein Mitarbeiter von subyou wäre, hätte ich eine subyou-Emailadresse“). Wenn das nicht klappte, haben sie die Beiträge gelöscht.
Ich habe dann wieder meine diesbezüglichen Erkenntnisse ins Forum geschrieben und einen screenshot von dem Beitrag gemacht.
EInige Tage später existierte das Forum nicht mehr!
Das zeigt doch, welcher Methoden sich die Firma bedient.
Tja, das unterscheidet meine Page von anderen Firmenpages. Kommentare werden nur gelöscht, wenn sie Spam sind oder eindeutig nicht zum Thema passen.
Die Frage mit dem Alkohol als Brausepulver kann ich möglicher Weise erklären: Ich habe zwar keinen Fernseher und daher auch den Beitrag nicht gesehen, nehme aber an, dass es sich um eine Verbindung handeln wird, die sich beim Kontakt mit Wasser entweder chemisch in Alkhol + irgendein harmloses anderes Molekül zerlegt, oder auf sonstige Weise freisetzt, etwa durch das Zersetzen von Kristallstrukturen, die in ihrem Gitter Alkhol eingeschlossen haben. Aber wenn du eine kompetente Antwort haben willst, müsstest du einen Chemiker fragen.
laut meinem chemie-lehrer wird der alkohol in „käfig-moleküle“ „gesperrt“ somit trockenbar&möglich(sagt der)