Ab 1. Jänner 2004 müssen LKW bei uns fleissig Maut bezahlen. Nun sind aber erst etwa 6 % der LKW mit der nötigen „Go-Box“ ausgestattet. Die Box kostet 5 Euro und wird zur Abrechnung der LKW-Maut benötigt. Die Betreiberfirma befürchtet Engpässe und stundenlange Wartezeiten gegen Jahresende.
Eine interessante Gedankenspielerei: was würde wohl passieren, wenn einfach bis 1. Jänner und auch darüber hinaus kein einziger LKW damit ausgerüstet wäre?
Das Prinzip „Wer die Strassen am meisten schädigt, soll das auch bezahlen“ halt ich ja im Ansatz für blöd. LKW fahren im weitesten Sinn für die Allgemeinheit – denn jeder von uns kauft im Supermarkt ein, wohnt in einem Haus, benutzt Strassen – das Material dafür bringen LKW. Der Prozentsatz an PKW, die sinnlos herumkurven, ist jedenfalls sicher um ein Vielfaches höher. Und genau diejenigen, die heute eine LKW-Maut fordern, sind nächstes Jahr auch diejenigen, die sich beschweren, daß alle Konsumgüter immer teurer werden.
Aufwachen – in letzter Instanz teilt sich der Großteil der LKW-Maut sowieso auf uns Endverbraucher auf.
- Rezension vs. Rezession - Mi. 27.12.2023
- Was Corona und Lotto gemeinsam haben - Di. 9.11.2021
- Heute vor 20 Jahren hat das große Abenteuer Segeln für mich begonnen :-) - Mi. 28.4.2021
In D wird ebenfalls schon fleißig mit der LKW-Maut geübt. Natürlich mit einem anderen Abrechnungssystem. Sollte in wenigen Jahren jedes Land ein eigenes System haben, müssen LKWs, die quer durch Europa fahren, bald einen Extra-Anhänger mit allen notwendigen Abrechnungssystemen mitführen. Aber warum aus Fehlern lernen. Unsere Politiker sind ja auch zu blöd, um einen Dosenrücknahmesystem einzuführen. Das sowas funktionieren kann, haben die Schweden vorgemacht. Was wäre einfacher, als deren praktikable Lösung zu übernehmen?