Unser Verkehrsminister Reichhold überlegte letztens, PKW-Streckenmaut auch im Osten Österreichs einzuführen.
Da stellen sich mir als gelerntem Österreicher natürlich einige Fragen: Erstens, wo denn die Kohle aus der Autobahnmaut hinkommt. Diese ist ja angeblich für den Ausbau bestehender und den Bau neuer Strassen vorgesehen (zumindestens versprechen das Dutzende Werbeplakate entlang den Autobahnen). Noch dazu wurde das Pickerl vor zwei Jahren ohne nähere Begründung um 100% teurer.
Und zweitens ist gerade die Anbindung Osteuropas über Mautstrassen der dümmste Einfall überhaupt – weil ich nicht glaube, daß unsere Gäste aus den östlichen Ländern sich dieses Vergnügen leisten werden wollen (und teilweise auch nicht leisten können) – und so bleiben die derzeitigen Strassen weiterhin die Haupt-Staupunkte.
Nur fallen solche offensichtlichen Schwächen in der Argumentation jemandem, der am großen Schweinefuttertrog der Politik mitgefüttert wird, nicht wirklich auf. Hauptsache, es kommt vermeintlich leicht verdientes Geld in die Staatskasse. Herrn Reichhold betriffts ja nicht, seine Autobahnmaut zahlen ja gegebenenfalls ebenfalls wir alle mit.
Bin ich eigentlich alleine damit, daß ich mich nicht mehr verarschen lassen will?
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Nein, du bist nicht alleine. Was wir wirklich brauchen, ist eine LKW-Maut, und zwar schnell. Die verursachen schliesslich 90% der Fahrbahnschäden, ich schätze aber eher, dass die 90% die PKW-Fahrer zahlen (falls uns die Kohle wirklich zweckgebunden abgeknöpft wird).