Heute morgen fanden in Österreich an wichtigen Verkehrsknotenpunkten Blockaden der Regierungsgegner statt. Das Motto der Aktion: ‚Checkpoint Austria‘. Es wurde ein riesiges Verkehrschaos befürchtet, welches aber dann doch ausblieb. Viele Autofahrer stiegen auf öffentliche Verkehrsmittel um.
‚Passanten und Anrainer hatten für die Demonstranten wenig Verständnis. Hupkonzerte der Autofahrer wurden nur anfangs als Sympathiekundgebung gedeutet. Aus einigen Wohnungen wurden sogar Eier auf die Demonstranten geworfen.‘ (ORF online)
Ich persönlich halte das prinzipielle Recht auf Demonstrationen und Kundgebungen für etwas sehr wichtiges. Jedoch hört sich meines Erachtens der Spaß bei solchen Aktionen auf. Mit dieser Meinung stehe ich auch nicht allein da, auch Politiker der verschiedensten Coleurs sprachen sich gegen diese Art der Kundgebungen aus. Es gäbe andere Möglichkeiten, gegen Mißstände zu protestieren, als unbeteiligte Arbeitnehmer im Stau festzuhalten. Schliesslich wird das Gros der Demonstranten von genau den Leuten, die heute früh im Stau standen, erhalten. Und es trägt sicher nicht zu einem friedlichen Miteinander bei, die Hand zu beissen, die einen füttert…
Ich denke, daß eine Demokratie auch andere Möglichkeiten bietet, seinen Unmut kundzutun. Auf Kosten anderer ist so etwas natürlich leicht. Das sollte allerdings nicht der bevorzugte Weg sein.
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