Nein? Das könnte daran liegen, daß dieses Wort bis zur Radiowerbung eines österreichischen Kredithais noch nicht existiert hat. Kurzer Abriss des Spots, der etwa auf 88.6 läuft: zwei Freundinnen reden über Kredite und die eine erzählt, ihr Bankberater wäre unfreundlich und gestresst gewesen und hätte sie regelrecht „abgeschanzelt“, worauf ihr die andere empfiehlt, doch zum Kredithai zu gehen: „XxxxxxXxxx hat sogar eine Gratis-Telefonnummer“. Als ob es bei Wucherzinsen auf die Kosten fürs Telefonat ankommen würde.
Abgesehen davon, daß eine ECHTE Freundin nicht empfehlen würde, sich einen Kredit zu nehmen (schon nicht auf der Bank, dann erst recht nicht beim Kreditvermittler): ich frage mich, wer diesen Spot genehmigt hat. Ein Wiener war das sicher nicht, denn der wüsste, daß man in Wien zwar „abgeschasselt“ werden kann, das aber nix mit „Schanze“ zu tun hat. Aber vielleicht versucht man damit bereits im Vorfeld die potentielle Kundenschar auszusieben. Denn wer das Wort „abgeschanzelt“ nicht in Frage stellt, der rechnet auch nicht nach, was sein Kredit letztlich kostet. Wie einst Mundl Sackbauer als „Echter Wiener“ in der denkwürdigen Folge „Die Renovierung“
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Abgeschanzelt dürfte ein Kunstmischwort aus abgschasseln und abkanzeln sein. Tolle Sache. Genau wie Katzenfutter oder Kaufmänner mit dem gewissen Extra.
Toll, was Radiowerbung alles kann, GELL? ;)
Möchte nur was zu „Kreditvermittler“ hinzufügen!!! Eine gute Freundin würde auf jeden Fall dazu raten zu einem zu gehen!Denn ein Kreditvermittler ist darum bemüht, für den Kunden die besten Konditionen bei den Banken zu finden und NICHT JEDER VERMITTLER ist ein „KREDITHAI“.Es gibt „Gott sei Dank“ auch seriöse Firmen…eine solche (XXXXX – Name entfernt!) hat auch mir aus einer schlimmen Situation geholfen und DIE kann ich auf jeden Fall an ALLE weiterempfehlen!!!!!
Bitte keine Gratiswerbung für Kreditbüros auf meinem Blog!
Vermittlertätigkeiten betrachte ich mit einer gewissen Skepsis – denn der Vermittler will schließlich auch von etwas leben. Ich halte es jedenfalls für moralisch grenzwertig, noch Extra-Profit aus der Notlage eines Mitmenschen zu ziehen.
Reicht doch, wenn derjenige seine Raten für die Bank zusammenkratzen muß. Ist es da wirklich so toll, noch einen zwischengeschalteten „Vermittler“ (oder Hai?) mitzufinanzieren? Ich denke nicht.