Gmail ist der wohl feinste Gratis-Webmailservice, den es derzeit gibt (wenn es einen nicht stört, daß die eigenen Mails für die Einblendung von passender Werbung ausgewertet werden). Seit man keine Einladung mehr braucht, wurde Gmail zum Massenmailer und durch die Implementierung von POP und IMAP auch vom üblichen Mailprogramm (etwa Outlook oder Thunderbird) aus nutzbar.
Die Einführung von IMAP als Abrufmöglichkeit für Gmail-Konten hat eine Möglichkeit eröffnet, alle archivierten E-Mails auch aus der Zeit lange vor Gmail zu importieren. Dadurch kann man dann die Suchfunktionen und Filter von Gmail auch für ältere Mails nutzen und erspart sich das Graben in Uralt-Outlook-Ordnern. Eine Kurzanleitung für den Import alter Mails in Gmail mit Hilfe von Outlook, es sollte aber auch ähnlich mit anderen Mailtools funktionieren:
- IMAP im Gmail-Konto aktivieren.
- Das Google-Konto im Mailprogramm als IMAP-Konto einrichten (Anleitung für gängige Mailprogramme auf dieser Hilfeseite von Google). Ergebnis: eine Ordnerstruktur, die den eingerichteten Labels im Gmail-Konto entspricht.
- Alte archiv.pst-Dateien in Outlook öffnen, sofern vorhanden.
- Alle jemals erhaltenen Mails aus dem persönlichen Ordner sowie aus dem Archivordner per Drag-and-drop in den Posteingang des neuen Gmail-Kontos verschieben. Wer die Mails nicht verschieben sondern nur ins Gmail-Konto kopieren will, der macht Drag & Drop mit rechter Maustaste – dann lässt sich auch „kopieren“ auswählen.
- Wer will, kann Mails auch gezielt in die Label-Ordner kopieren oder neue Ordner anlegen. Damit sind die betreffenden Mails gleich korrekt gelabelt.
- Nun per Drag & Drop alle gesendeten Mails von „gesendete Objekte“ in Outlook nach „gesendete Objekte“ im Gmail-Konto bugsieren.
- Und nun – geduldig warten. Je nach Größe des Mailarchivs und Verbindungsgeschwindigkeit (das Upload-Tempo ist meist gering!) kann die Aktion schon mal einen Nachmittag in Anspruch nehmen. Ich habe gottseidank eine extrem flotte Leitung zur Verfügung, aber mein Mailarchiv reicht von 1998 bis heute – der Import hat also auch zwei Stunden gedauert.
Gutes Gelingen! Das Ergebnis lohnt die Mühe: man hat danach via Gmail-Oberfläche Zugriff auf alle Mails ever, die Mails sind korrekt gelabelt und – ganz wichtig und für Gmail erst via IMAP möglich – die originalen Sendedaten wie Datum, Uhrzeit, Absender usw. entsprechen dem Original!
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dankeschön :) hat geklappt