Nach 6 Wochen Netzbetrieb war von Berthold Thoma, dem Chef des UMTS-Anbieters Drei zu vernehmen, daß „Videotelefonie ganz klar die (UMTS-)Killerapplikation“ darstelle. Und wie kam man darauf? Weil die Gesprächszeiten pro Videotelefonat wesentlich länger als bei Sprachtelefonaten gewesen seien.
Ausserdem gibt Thoma den WLANs (Drahtlos-Netzwerke) als UMTS-Konkurrenz wenig Chancen, weil sie nur für private Zugänge und nicht für den öffentlichen Raum geeignet wären.
Lieber Herr Thoma, ich bin ja prinzipiell schon ein Technik-Freak. So weit geht meine Begeisterung dann aber auch nicht, daß ich meinen Gesprächspartnern meinen morgendlichen Anblick zumuten möchte. Weil, wenn wir ehrlich sind: wir alle sehen morgens aus wie Rübezahl (bei vielen Leuten ändert sich das untertags auch nicht wesentlich).
Und zum Thema WLAN: gibts schon UMTS-Netzwerkkarten für den Laptop, die man auch ins Heimnetz einbinden kann? Um knapp 40 Euro? Nein. Na eben.
Bei einem Tarif von € 1,50 für 1 MB Datenübetragung wird die mobile Freiheit ausserdem sehr schnell sehr teuer. Schneller, zuverlässiger und billiger hab ich meine Daten im Schanigarten zur Verfügung wenn ich sie mir auf CD gebrannt mit dem Taxi nachbringen lasse.
Wird noch viel Wasser die Donau hinunter rinnen, bevor ein UMTS-Handy die gute, alte GSM-Gurke endgültig ersetzt. Träumen dürfen Betreiber ja gerne davon – es wird aber ein Traum bleiben.
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dauerabbrüche, batteriefresser, abrechnungsdesaster, personalabbau, taschenspielertricks über den regulator gegen existierende Betreiber, Lieferanten und z.T. eigene Mitarbeiter (pfui), 120kbit/s aber absolutes maximum, funklöcher wie schweizerkäse, lieferantenabrechnungen am limit bezahlt…wenn überhaupt. Und das nach 3 jahren nach der Betriebsgründung. Hmmmm?