SMS-Parkschein: erfolgreicher Versuch, kompliziertes Handling

Wie in der Futurezone zu lesen war, ist der Pilotversuch m-parking, also die Bezahlung der Parkgebühr via SMS, erfolgreich verlaufen. Ab dem Sommer sollen daher alle Handynutzer die Möglichkeit haben, m-parking zu nutzen.
Die Benutzung wird jedoch etwas komplizierter sein als ursprünglich geplant – no na, Bürgerfreundlichkeit wär ja mal was ganz Neues:
Autofahrer, die m-parking nutzen wollen, müssen sich zuerst mit Handynummer und KFZ-Kennzeichen online registrieren. Nach der Freischaltung muß ein Parkguthaben im Voraus erworben (und damit auch im Voraus bezahlt) werden – die Abbuchung über die Handyrechnung wär ja auch zu einfach gewesen. Die Parkzeit kann dann via SMS in 30-Minuten-Schritten gebucht werden. Für diese SMS wirds aller Voraussicht nach keine kostenlose Nummer geben, also ist diese ebenfalls vom Nutzer zu bezahlen. Zusätzlich müssen Autofahrer auch eine Parkuhr verwenden, um die Kontrollen zu erleichtern. Das einfache Verlängern der Parkzeit per SMS aus dem Büro wird damit allerdings auch unmöglich – die Parkuhr will ja verstellt werden. Zehn Minuten vor Ablauf der Parkzeit kommt immerhin eine Erinnerungs-SMS.
Fazit: nutzlos, weil viel zu kompliziert. Da kann ich gleich Parkscheine kaufen, wenn ich ja sowieso vorher zahlen und bei jeder Verlängerung zum Auto gehen muß – das kommt billiger und ist genauso umständlich.
Zur Kontrolle rücken die Parksheriffs dann mit schwerem Gerät aus: Handheld, Drahtlos-Drucker, Ersatz-Akkus und Papierrollen für die Drucker werden dann heftig am Gürtel zerren. Damit wird auch klar, warum die Parkzeit vorher bezahlt werden muß: irgendwer muß soviel Hi-Tech ja auch bezahlen.

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Ernst Michalek
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