Nochmal eine Meldung aus dem Verkehrsressort: Unsere geliebten Freunde in grün haben von Innenminister Strasser nun neue Abstandsmessgeräte bekommen. Prinzipiell eine gute Sache, es soll damit Dränglern auf der Autobahn der Kampf angesagt werden.
Bei Abständen von 0,5 Sekunden und darunter muss der Verkehrsteilnehmer mit einer Anzeige und einer Strafe von mehreren tausend Schilling rechnen. Im Bereich von 0,5 bis 0,8 Sekunden Abstand wollen die Behörden mit Organverfügungen auskommen. Neben dem Abstand wird auch die Geschwindigkeit eruiert, der Verkehrssünder kann sofort abgestraft werden.
Ahja – es geht also mal primär ums Kassieren. War klar.
Wie sieht das aber sonst in der Praxis aus? Ich hab heute aus diesem aktuellem Anlass mal probiert, auf der A22/A23 mit ca. 2 Sekunden Abstand zum Vordermann herumzufahren. Ich hätte wahrscheinlich öfter wegen zu geringem Abstand gezahlt als jeder andere auf der ganzen Autobahn – weil binnen kürzester Zeit der Abstand bereits von 3 anderen Auto wieder aufgefüllt war. Und die reihten sich teilweise nur wenige Meter vor mir ein. Wenn in diesem Moment gemessen worden wäre – na servas. Nun bleibt nix anderes über, als langsamer zu werden, um den Abstand wieder herzustellen. Bei 60 km/h angelangt wars mir dann doch etwas zu blöd und ich bin „normal“ weitergefahren – mit den A23-üblichen kurzen Abständen, ohne die der Verkehr dort wohl schon endgültig zusammengebrochen wäre.
Was hingegen nicht gemeldet wurde: ob man in diesem Zusammenhang auch gleich den 90 km/h-Träumern auf der linken Spur oder den „mit-80 km/h-nach-links-Ausscherern-obwohl-von-hinten-einer-mit-130-daherkommt“ den Garaus machen will. Sicher nicht, sonst bräuchte ja kein Mensch die teuren Abstandsmessgeräte…
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Sorry – aber weder mit 90 noch mit 130 hat man etwas auf der Tangente verloren.
Mit den Abstandmessgeräten will man ja alle Autobahnen kontrollieren, nicht nur die Tangente. Die A23 war lediglich die nächste Möglichkeit, das mal auszuprobieren. Auf anderen Autobahnen gilt ja meines Wissens noch 130… ;-)