Der Tod: wenn das Leben hinter dem Lifestream endet

Der Trend zu Social Networks und dem „Mitmachweb“ hat ein neues Problem geschaffen: das soziale Leben endet mit dem Tod. Automatisch. Das soziale Leben im Netz endet erst, wenn der Provider oder Betreiber einer Social-Web-Site wie Facebook von selbst aufgrund Inaktivität oder auf Anfrage der Angehörigen den Account löscht. Auf line-of-reasoning.com erschien letztens ein Artikel, der sich mit diesem Thema auseinandersetzt – anhand von Einträgen bei delicious, last.fm und flickr. Der Ersteller dieser Einträge ist einige Stunden danach bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Der Autor meint dort unter anderem:

Social networks are a new phenomenon, and the Internet itself is immature:

  • Is the accessibility of those streams after death a good or bad thing?
  • Is it good or bad when those accounts would be deleted (on request or because of inactivity)?
  • Should we maybe have not even published this post?

Gut, schlecht, wurscht? Was denkt ihr?

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Ernst Michalek
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1 Gedanke zu „Der Tod: wenn das Leben hinter dem Lifestream endet“

  1. Ist es gut oder schlecht, wenn nach meinem Tod beispielsweise meine Tagebücher oder meine Dreckwäsch‘ in der wirklichen Welt weiterexistieren? Ich kann es mir nicht aussuchen, wenn ich eines plötzlichen Todes sterbe. Also Antwort c, wurscht.

    Das „junge Medium“ Internet ist herangewachsen; viele Networkingportale sind ein Produkt der Spaßgesellschaft, und die setzt sich mit dem Tod nicht so gerne auseinander, wenn sie nicht gerade muss. Vielleicht würden viele ihre Profile gerne offline haben, nachdem sie gestorben sein werden.
    Andererseits ist die Kunst seit jeher ein Versuch des Menschen, seine ‚Anwesenheit‘ auf Erden in Form seiner Werke zu verlängern. flickr ist im Prinzip ein Kunstportal, wenn man so möchte.

    Manche treffen Vorkehrungen und beauftragen andere damit, was im Fall des Falles passieren soll, wenn sie den Tod vor Augen haben, wie am Beispiel des verstorbenen Bloggers Herrn Neobazi selig zu sehen war.

    Eine Art „Patientenverfügung“ wär vielleicht eine Idee. „Mein Profil bei Facebook ist zu löschen, das bei Flickr nicht. Meine Domain xxx ist aus meinem Nachlass noch für 2 Jahre zu bezahlen, danach zu redirecten auf die freie Domain xxx.onlinefriedhof.com.“ ;)

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