Entgegen dem ersten Eindruck haben sich sowohl WLAN als auch das Einwählen per HUI-Modem am Eee-PC 1000H unter Ubuntu-Linux als ziemlich zickig erwiesen. Hab aber nunmehr alles zum Laufen gebracht:
– WLAN: Ob die Treiber prinzipiell funktionieren, kann man in der Konsole mit iwconfig feststellen. Dort sollte das WLAN-Interface ra0 angezeigt werden. Mit iwlist scan kann man dann feststellen, ob ein WLAN-Zugangspunkt gefunden wird. Somit ist geklärt, ob die Einrichtung treiberseitig geklappt hat. Ich konnte mich allerdings weiterhin nicht mit unserem Firmennetz mit WEP-Verschlüsselung verbinden. Nachdem ich aber festgestellt hatte, dass die Treiber eingebunden waren (siehe oben), habe ich nach kurzem Googeln den mit Ubuntu Eee mitgelieferten Network Manager als Schuldigen entlarvt. Dieser funktioniert offenbar nicht immer so wie er sollte. Deshalb hab ich ihn über die Paketverwaltung rausgeworfen (Pakete network-manager und gnome-network-manager entfernen) und durch Wicd ersetzt. Die Installation unter Ubuntu ist denkbar einfach und wird auf der Download-Seite ausreichend genau beschrieben. Mit Wicd funktioniert die Netzwerkeinrichtung jetzt so einfach, wie man sich das gemeinhin vorstellen würde.
– Einwahl mit dem Huawei 220 (das HUI-Modem von One/orange): hier war etwas mehr Bastelei nötig, denn das Modem wurde nach dem Anstecken von Gnome-PPP nicht erkannt. In mehreren Stufen habe ich herausgefunden, woran es liegt. Erstens habe ich in einer Konsole mit tail -f /var/log/syslog mitverfolgt, was das Systemlog ausgibt, wenn man das Modem an einen USB-Anschluss ansteckt. Es kam stets die Meldung „airprime_open – failed submitting read urb 0 for port 0“ und das Modem konnte mit Gnome-PPP nicht angesprochen werden. Nach dutzenden durchstöberten Foren bin ich darauf gestossen, dass man in diesem Fall das Laden des airprime-Treibermoduls verhindern soll, indem man an die Datei /etc/modprobe.d/blacklist ganz am Ende anhängt:
#Huawei blacklist airprime
Danach neu booten und das Modem sollte wenigstens von Gnome-PPP erkannt werden. Da Gnome-PPP aber mit jeder Menge an Einstellungen gefüttert werden will und aber trotzdem Dinge wie Feldstärke des Netzes und dergleichen nicht anzeigen kann, habe ich UMTSmon installiert. Das geht in der Konsole super-einfach:
wget http://mesh.dl.sourceforge.net/sourceforge/umtsmon/umtsmon-0.9.i386.tar.gz tar xzf umtsmon-0.9.i386.tar.gz sudo cp umtsmon-0.9/umtsmon /usr/local/bin/ sudo chmod 755 /usr/local/bin/umtsmon
Den UMTS-Monitor kann man nun in der Konsole mit sudo umtsmon starten. Das Tool unterstützt die PIN-Abfrage beim Start und zeigt alle wichtigen Infos zur aktuellen Verbindung an (Feldstärke, Verbindungsdauer, übertragene Datenmenge uvm.). Vor der ersten Einwahl muss man jedoch ein neues Profil anlegen, wofür einige Daten abgefragt werden. Für One/Orange sind das:
APN = web.one.at
Benutzername = web
Passwort = web
Unter „Advanced PPP Options“ bleiben nur die vorgeschlagenen Werte angehakt: replace default route, set default route und use peer dns. Weiter unten kann man noch einen Alarm aktivieren, wodurch man beim Überschreiten einer definierten Datenmenge oder Verbindungszeit gewarnt wird, um böse Überraschungen auf der Rechnung zu vermeiden. Das Profil mit Klick auf OK speichern, auf „Verbinden“ klicken und – sich freuen. Denn die Onlineverbindung sollte schon nach wenigen Sekunden aufgebaut sein.
- Rezension vs. Rezession - Mi. 27.12.2023
- Was Corona und Lotto gemeinsam haben - Di. 9.11.2021
- Heute vor 20 Jahren hat das große Abenteuer Segeln für mich begonnen :-) - Mi. 28.4.2021