Ich dachte, nur in Österreich wären derart ahnungslose Aktionen möglich (siehe die Logo-Geschichte unserer TA): die deutsche Bundesanstalt für Arbeit (also das BRD-Arbeitsamt) soll reformiert werden. Im Zuge dieser Reform sollte auch das 35 Jahre alte Logo neu gestaltet werden. Um kolportierte 100.000 Euro hat tatsächlich der zuständige Grafiker den Menüpunkt „Invertieren“ in Photoshop entdeckt. Das Arbeitsamt dementiert: es seien doch eh nur 30.000 Euro gewesen. Die Kosten für den nun nötigen Umbau von Websites, Broschüren, Formularen usw. werden sicherheitshalber vornehm verschwiegen.
Deutschland kann es nicht sooo schlecht gehen, wenn man sich das leisten kann. Solche Aufträge würde ich mir jedenfalls wünschen – wer vergibt sowas eigentlich und nach welchen Kriterien? Wessen Freund sollte man sein? Wen muß man schmieren? Nobody knows…
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Als Designer hätte ich diesen Job aber auch gern gemacht. Noch lieber aber den von Prof. Kurt Weidemann, der vor einigen Jahren das Logo der Deutschen Bahn redesigned hat; Angeblich 1.000.000 Euro fürs invertieren und die beiden Buchstaben in einer serifenlosen Schrift setzen (wobei man zu seiner VErteidigung anmerken muss, dass die DB dadurch jede Menge Farbe spart – das soll sich tatsächlich rechnen…) Bei der BA ist’s leider eher umgekehrt.